7. Landesfachschaftentagung Online 09. und 10. Mai 2020

Am 09. und 10. Mai fand die 7. Landesfachschaftentagung erstmalig online und mit allen sieben bayerischen Fachschaften statt.

Am Samstag arbeiteten die Vertreter der Fachschaften gemeinsam in den folgenden Workshops:

Digitalisierung und Corona

Der Workshop zu Digitalisierung und Corona verglich den Stand der digitalen Lehre an den bayerischen Universitäten und erarbeitete Forderungen für deren erfolgreiche Durchführung.

Sollten die aktuelle Lage und ihre Umstände noch länger andauern, fordern wir eine Verlängerung der Verbesserungsversuchsfrist, sowie ein Recht zur Abmeldung von den Juristischen Staatsprüfungen. Das digitale Lehrangebot soll außerdem unabhängig von einer Rückkehr zur Präsenzlehre in diesem Semester erhalten bleiben.

Wir werden uns außerdem für zusätzliche Mittel für die Digitalisierung an den Universitäten einsetzen, insbesondere für die sehr teuren dauerhaften Zugänge zu juristischen Datenbanken (z.B. beck-online).

Bachelor of Laws

Im Workshop zum integrierten Bachelor of Laws (LLB.) wurden bestehende Konzepte von verschiedenen Universitäten verglichen und ein Rahmen für eine mögliche Umsetzung an den Universitäten geschaffen.

Es soll den Studierenden möglich sein, sich während des Studiums für den zusätzlichen Bachelor of Laws (LLB.) zu entscheiden. Für diesen sollen alle Kurse, die mit einer Prüfungsleistung abgeschlossen werden als ECTS Punkte angerechnet werden und einige zusätzliche Wahlpflichtmodule absolviert werden. Die Schwerpunktseminararbeit soll als Bachelorarbeit angerechnet werden.

Dieser Bachelor soll vor allem Studierende, die in einer späten Phase das Studium abbrechen oder die Juristische Staatsprüfung nicht bestehen, davor schützen ohne Abschluss dazustehen trotz der im Studium erlangten Fähigkeiten.

Uni Repetitorium

Ein weiterer Workshop beschäftigte sich mit der Verbesserung der universitären Repetitorien und gestaltete ein Konzept für eine Online-Umfrage für Studierende. Diese wird demnächst ausgearbeitet und daraufhin an die Studierenden gebracht, um die Stärken und Schwächen der Uni Repetitorien zu ergründen und darauf eingehen zu können.

Harmonisierung

Der Workshop zur Harmoniserung verglich den Studienablauf an den sieben bayerischen Universitäten und kam zu dem Schluss, dass nur geringe Unterschiede bestehen und kein Bedarf für eine vollständige Harmonisierung der Grund- und Mittelphase besteht.

Mitgliederversammlung

In der Mitgliederversammlung am Sonntag wurde vor allem der Entwurf zur Änderung der JAPO diskutiert. Dieser soll am 01. September 2020 in Kraft treten und beinhaltet auch die Nichtanrechnung des Sommersemesters 2020 auf die Freiversuchsfrist.

Außerdem sieht der Entwurf eine Freiversuchsverlängerung von einem Semester für Verfahrenssimulationen („Moot Courts“) und für die Arbeit in Organen und Gremien der Universitäten während mindestens eines Jahres vor. Wir werden uns dafür einsetzen, dass auch die ehrenamtliche Arbeit in „Law Clinics“ mit einer Freiversuchsverlängerung ausgeglichen wird, dies ist in anderen Bundesländern bereits so geregelt.

Die weiteren Änderungen haben wir bereits auf der letzten Tagung in Erlangen diskutiert und dazu Stellung genommen (vorheriger Blogeintrag). Im Entwurf sind diese Änderungen weiterhin vorgesehen.

Die geplante Prüfungsstoffreduzierung der beiden Juristischen Staatsprüfungen soll erst im März 2022 in Kraft treten. Wir werden uns stark dafür einsetzen, dass dies schon früher in Kraft treten wird.

Wir blicken auf eine besonders produktive und schöne Tagung zurück und bedanken uns bei allen, die trotz aller Umstände teilgenommen haben!

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